Unsterblich in Bits und Bytes

So langsam müsste eine Religion endlich mal das Rennen machen. Dann würden wir wissen, was uns wirklich nach dem Leben erwartet. Ansonsten kann es passieren, dass wir das Risiko nicht mehr eingehen müssen, in der Hölle zu schmoren oder als Rüsselkäfer wiedergeboren zu werden.

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Ein Roboter oder Cyborg mit einem Energieball zwischen den Händen.

Tod im Internet, ein unterschätztes Problem

Angenommen ich sterbe heute, dann hinterlasse ich der Nachwelt meine Daten im Internet, die trotz meiner Qualen im ewigen Feuer, friedlich im Netz vor sich hin pfeifen.

Google wird mein Konto nach einem Monat löschen, da ich dies in den Kontoeinstellungen so eingerichtet habe. Um mein Facebook-Konto sowie andere Benutzerkonten müssten sich jedoch meine Erben kümmern. Facebook bietet beispielsweise die Möglichkeit, mein Facebook-Konto zu löschen oder in den Gedenkzustand zu versetzen. Jedoch erst nachdem der Nachweis erbracht wurde, dass ich im Himmel auf einer Wolke Harfe spiele.

Besonders wichtig sind die kostenpflichtigen Abos im Internet. Denn sterbe ich, so werden meine Erben für die Kosten aufkommen müssen. Geben Sie deshalb einer Vertrauensperson die Zugangsdaten für Ihren Passwortmanager, den ich im letzten Artikel beschrieben habe. So sehen die Hinterbliebenen, welche Benutzerkonten Sie haben, und können sich dann einloggen und die Konten löschen.

Der Sturm auf den Olymp, eine Frage der Seele

Falls es uns nicht gelingt, den Alterungsprozess biologisch zu stoppen, werden unsere Gehirndaten in Klone oder auf digitale Speicher transferiert werden, sodass wir auf ewig weiterleben können, inklusive Backups. Wäre es nicht toll, wenn wir wie in einem Computerspiel, kurz vor einer riskanten Tat das Leben zwischenspeichern könnten?

Wie es auch immer im Detail kommen wird, ob wir ähnlich wie in den Matrix-Filmen eine digitale Realität erschaffen oder gänzlich mit Technologie verschmelzen, wir werden fähig sein, es Zeus im Olymp gleichzutun und ewig zu leben. Natürlich schwimmt die Gefahr mit, dass nur die Reichen von diesem Luxus profitieren werden. Irgendwie sollten wir auch froh sein, stehen diese Möglichkeiten noch nicht zur Verfügung. Denn wer weiss mit Sicherheit, auf was wir dabei verzichten würden?

Doch die Frage aller Fragen wird sein, ob sich die Seele, wenn es sie gibt und sie uns ausmacht, überhaupt kopieren, transferieren oder ewig erhalten lässt. Was glauben Sie?

Dieser Artikel wurde am 09.03.2015 in folgenden Zeitungen publiziert:   
Südostschweiz Graubünden, Südostschweiz Glarus, Südostschweiz Gaster/See sowie Sarganserländer.

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Chris Casutt

RealizationZone, Geschäftsführer

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